Mit dem simplen, repetitiven Titel "L'italiano di oggi" legt die italienische Sprachwissenschaft immer wieder Zeugnis davon ab, wie sehr sie der questione della lingua und damit der kritischen Beobachtung der eigenen Sprachsituation stets verpflichtet ist. Diesmal ist es Maurizio Dardano, der unter diesem Titel zusammen mit seinem Schüler Gianluca Frenguelli eine Sammlung von Beitrí¤gen vorlegt, die ein «Argos-Auge» auf die aktuelle Entwicklung des Italienischen werfen. Angesichts des überbordenden Oeuvre, dessen Bandbreite von Leitwerken zur italienischen Wortbildung, über die Zeitungs-ung Mediensprache, die philolo-gische Auseinandersetzung mit literarischen Texten, Schriftsprache und Sprachgeschichte bis hin zur Herausgabe eines eigenen Lexikons reicht, braucht Dardano in einer italianistischen Zeitschrift wohl kaum ní¤her vorgestellt zu werden.